DIE Liebe zu mekka

In den frühen 1980er Jahren ist Ibrahim Balcok in einer Moschee in Gelsenkirchen als Theologe tätig. Er predigt vor einer großen Gemeinde über die Hadsch, ohne selbst die heilige Stätte jemals zuvor besucht zu haben. Natürlich kennt er sie aus Erzählungen. Je mehr er von den heiligen Stätten hört, desto größer wird sein Wille, selbst einmal nach Mekka und Medina zu reisen. Immer stärker wird sein Wunsch, den Berg Arafat und die Kaaba mit eigenen Augen zu sehen. Es reicht nicht aus, dass er über die Orte seiner Sehnsüchte predigt. All diejenigen, die die Reise gemacht haben, sprechen vom "Erlebnis ihres Lebens". Und genau dieses aufregende Erlebnis will Ibrahim Balcok auch erfahren. Er ist sich sicher, dass die Reise nach Mekka für ihn viel mehr als eine religiöse Verpflichtung sein würde. Er ist überzeugt, dass er in ihr eine Erfüllung finden wird.

Ein paar Jahre später, im Jahr 1984, wird Ibrahim Balcoks Wunsch Realität. Mit einem Freund beschließt er, seiner starken Sehnsucht nach Gott und höherem Wissen nachzugehen. Gemeinsam begeben sie sich auf die große Reise. Sie haben keine Vorstellungen davon, was sie dort wirklich erwartet. Der Weg ist mühsam und beschwerlich. Als Ibrahim Balcok schließlich die Kaaba erblickt, ist er überwältigt. Er wird das Gefühl nicht los, von einem tiefen inneren Frieden erfüllt zu sein. Er versucht dieses überwältigende Gefühl in Worte zu fassen. Immer wieder hört man ihn sagen: "Es war, als habe man mir die ganze Welt geschenkt."

Nach der Hadsch kehrt er zurück zu seiner Gemeinde in Gelsenkirchen. Alle erwarten ihn bereits gespannt. Sie wollen alles über die erlebnisreiche Reise erfahren. "Sheikh, erzähl' uns von Mekka!" Diesen Satz hört Ibrahim Balcok immer häufiger und er wird nicht müde, dieser Aufforderung Folge zu leisten. In seiner Gemeinde ist er der Einzige, der die Pilgerfahrt erleben durfte und er möchte seine Erfahrung mit seinen Brüdern und Schwestern teilen. Er erzählt begeistert von der Reise und versucht seine Emotionen in Worte zu fassen. Seine Geschichten lösen eine Welle der Sehnsucht bei den Gemeindemitgliedern aus. Auch sie wollen das erleben, wovon der Sheikh berichtet. Irgendwann bitten sie ihn: "Du hast Erfahrung. Bitte nimm uns mit zur nächsten Pilgerfahrt." Sheikh Ibrahim Balcok stimmt zu. Er kümmert sich um die Erteilung der Visa und übernimmt die komplette Reiseorganisation. Als er mit zehn Mitgliedern seiner Gemeinde vor Ort ist, kommt es ihm so vor, als vervielfachten sich mit jedem einzelnen Pilger seine eigenen Emotionen, Erfahrungen, Abenteuer und allem voran seine eigene Zufriedenheit. Die Mitreisenden sind begeistert. Wie ein Lauffeuer breitet sich zu Hause die Nachricht über den Sheikh, der mit Gruppen nach Mekka pilgert. Immer mehr Menschen bitten Ibrahim Balcok, sie auf der Pilgerreise zu begleiten. Die Menschen brennen vor Leidenschaft. Ibrahim Balcok möchte ihnen den Herzenswunsch erfüllen und verspricht ihnen, die Pilgerfahrt ab sofort jedes Jahr zu organisieren. Alle seien herzlich eingeladen, ihn zu begleiten. Dieses Versprechen hat er bis heute nicht gebrochen.

Im Jahr 1986 begleitet Ibrahim Balcok 44 Pilger nach Mekka. Diese Reise markiert einen weiteren Wendepunkt in seinem Leben. Er ist überwältigt von der geballten positiven Energie, die 44 Menschen ausstrahlen. Es ist kein Zufall, dass er die Menschen auf der Reise ihres Lebens begleitet. Es ist seine Berufung. So beschließt er, seine Berufung zu seinem Beruf zu machen und die Reisen zu professionalisieren. Schon bald melden sich Menschen aus ganz Deutschland bei ihm und schließlich reist er mit mehr als 100 Pilgern nach Mekka. Diese Reise ist die Geburtsstunde von BALCOK Reisen.

Drei Jahrzehnte ist es her, dass aus einem Moment der Glückseligkeit eine Berufung gefunden und schließlich ein Reiseunternehmen gegründet wurde. Als Mitunternehmerin stand dem Firmengründer Herrn Ibrahim Balcok seine Ehefrau Müzeyyen Balcok zur Seite. Auch ihre beiden Söhne Hasan Rami und Mehmet Rüstü unterstützen ihre Eltern seit Jahren tatkräftig. BALCOK Reisen ist in den vergangenen drei Jahrzehnten stets gewachsen. Trotz der Größe und des Erfolgs ist es weiterhin ein Familienunternehmen, dessen Vision von diesem entscheidenden Moment geleitet wird, von diesem beglückenden Gefühl, das nie an Besonderheit verlieren wird. Das Gefühl, mit sich selbst im Reinen zu sein und inneren Frieden erlangt zu haben.